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Der Zapatismus

"Zapatismus hat eine lange Geschichte und ist weit mehr als nur die Organisation EZLN. Die Konzepte sind auch nicht unbedingt neu, sondern vielmehr eine kreative Mischung aus verschiedenen Elementen. So kommen beispielsweise indigene Gemeinschaftsvorstellungen und Organisationsformen zusammen mit Einflüssen von mexikanischen Anarchisten (z.B. Galindo, Ricardo Flores Magón) und Erfahrungen von mexikanischen Revolutionären (z.B. Emiliano Zapata, Pancho Villa, etc.)."
(aus "Globalisierung des Widerstandes der Würde" von Thomas Haug)

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Politisch motivierter Tourismus

"'Typisch' touristische Bedürfnisse, wie beispielsweise das Bedürfnis nach nicht alltäglichen Erfahrungen, nach sensationellen oder authentischen Erlebnismomenten, nach Abenteuer oder nach Gegenwelterlebnissen werden auch im Zuge des politisch motivierten Tourismus befriedigt. Die Bedürfnisbefriedigung ergibt sich hier aber explizit und direkt aus einer politischen Kommunikation bzw. Praxis oder aus einem politischen Anspruch des Akteurs." (aus "Politisch motivierter Tourismus - Aspekte und Dimensionen des politischen Reisens" von Thomas Erling)

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Die Sehnsucht nach Gegenwelten

"Die Vorstellung von einer qualitativ besseren Gegenwelt findet sich bereits im Alten Orient und in der hellenistischen Antike. Sie ist rückgebunden an das Gegenüber von einer geordneten und einer ungeordneten Welt. [...] Solche Vorstellungen speisen sich letztlich aus einer Defiziterfahrung des Menschen. Es gibt Kräfte, die das Leben unterstützen, und solche, die das Leben gefährden. " (aus einem Interview mit Bernd U. Schipper)

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Politisch unterwegs in Lateinamerika

Politische Gegenwelten erleben


Ich begrüße Sie herzlich auf den Internetseiten von "Politisches-Reisen.de". Mein Name ist Thomas Erling. Seit einiger Zeit befinde ich mich im Prozess der Vorbereitung einer Promotion zum Thema "Politisches Reisen in Lateinamerika". Gerne möchte ich Sie hier für dieses Projekt begeistern und dazu animieren, sich zu beteiligen. Denn es handelt sich bei diesem Projekt nicht allein um eine wissenschaftliche Untersuchung, sondern zudem um einen Austauschprojekt, das auch allen ehemaligen und zukünftigen politisch Reisenden in Lateinamerika Nutzen bringen soll.

Zum Einstieg in das Projekt folgende Erklärung:
Jedes Jahr machen sich viele Menschen auf den Weg in die Länder Lateinamerikas, um andere politische Welten kennenzulernen. Sie fliegen nach Mexiko, um den Zapatismus hautnah zu erleben; sie reisen nach Venezuela, um den Prozess der bolivarianischen Revolution zu unterstützen oder sie machen sich auf nach Kuba, um das "letzte solzialisitsche Land" zu besuchen.
All diese Menschen verbindet die Sehnsucht, politische Erfahrungen zu machen, die anders sind, als die politischen Realitäten im Heimatland und die mehr dem entsprechen, was man sich von Politik und letztlich von Welt wünscht. Gerade in Zeiten einer oft als infernalisch erachteten Krise suchen sie nach Alternativen zu dem System, was eine solche Krise nicht zum ersten Mal auslöste.

Die Internetplattform "Politisches-Reisen.de" verfolgt genau zwei Ziele.

1. Wissenschaftliche Arbeit zum Thema
Im Zuge einer anthropologischen Studie sollen die politischen Reisen dieser Menschen hinterfragt werden. Welche Motivationen treibt sie dazu an, tausende von Kilometern zurückzulegen, um sich letztlich in politischen Gegenwelten wiederzufinden? Was erleben sie in diesen Gegenwelten und wie gehen sie mit dem Erlebten um? Welche politischen Transformationsprozesse setzen sie im Zuge ihrer Reise oder nach ihr in Gang, welche Auswirkungen haben politische Kulturkontakte und wo liegen gemeinsame Sehnsüchte und Weltvorstellungen zwischen den Reisenden selbst und zwischen ihnen und ihren Gastgebern? Um das alles und mehr herauszufinden, bietet "Politisches-Reisen.de" eine Austauschplattform an. Hier sollen Erlebnisse aufgeschrieben, Ansichten mitgeteilt und Informationen zu politischen Reisezielen in Lateinamerika bekannt gegeben werden (Link: Mitmachen). Letztlich werden diese Informationen von mir gesammelt, medial aufbereitet und auf diesen Internetseiten wieder allen Beteiligten und Interessierten zugänglich gemacht (Link: Daten und Ergebnisse). Am Ende soll eine wissenschaftliche Arbeit zum politischen Reisen in Lateinamerika stehen, die ebenfalls allen zugänglich sein soll - dieses Prinzip nenne ich "Erkenntniskooperation".

2. Präsentation und Vernetzung
Viele politisch Reisende sind immer auf der Suche nach interessanten Projekten und Nachrichten über neue politische Entwicklungen auf dem Subkontinent. Der nutzen neben der wissenschaftlichen Untersuchung des Phänomens liegt also im Informationsaustausch. Die Teilnehmer und andere Interessierte haben über diese Internetplattform entsprechend die Möglichkeit, sich einen Überblick über politische Reiseziele in Lateinamerika zu verschaffen bzw. eigene Projekte zu präsentieren und sich gegebenfalls mit den Initiatoren anderer interessanter Projekte zu vernetzen - dieses Prinzip soll an dieser Stelle "Projektekooperation" genannt werden.

Hier finden Sie eine schematische Darstellung zur Visualisierung des Mehrfachnutzens >>>

Ich wünsche nun viel Spaß beim Sichten der Ergebnisse der Studie bzw. beim Mitmachen, freue mich über jede Art der Beteiligung und hoffe auf Ihre freundliche Unterstützung.

Thomas Erling

>>> weiter zum Konzept der Studie (Exposé zum Promotionsvorhaben)

>>> direkt beteiligen
>>> bisher gesammelte Daten und Ergebnisse sichten